Die ISB beteiligt sich am Wormser Start-up FlexHero

Wormser Zeitung, von Claudia Wößner (30.06.2020)

Das Unternehmen FlexHero will Ehrenamtliche in soziale Projekte vermitteln – für die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz ein Projekt mit besonderer Relevanz.

Flexhero-Mitbegründer Damian Belter zeigt die App, die in der Corona-Krise erweitert
Flexhero-Mitbegründer Damian Belter zeigt die App, die in der Corona-Krise erweitert wurde. (Archivfoto: Philipp Klönhammer)

WORMS – Das Invest ins Ehrenamt als gewinnbringende Sache? Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) glaubt daran und beteiligt sich am Startup FlexHero. Das Wormser Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, Freiwillige in soziale Projekte zu vermitteln. Dazu wurde unter anderem eine App entwickelt und Anfang des Jahres veröffentlicht. „FlexHero öffnet gemeinnützigen Organisationen einen direkten Kanal zu engagierten jungen Menschen, die neben Senioren die zahlenmäßig wichtigste Gruppe Ehrenamtlicher stellen. Daher freuen wir uns sehr, dieses Projekt mit gesellschaftlicher Relevanz zu unterstützen“, begründet der zuständige Bereichsleiter Mike Walber das Engagement der ISB.

Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Wirtschaftsförderung. Sie bietet Beratung, zinsgünstige Darlehen, Bürgschaften, Zuschüsse sowie Eigenkapitalfinanzierungen und setzt dabei auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. An FlexHero beteiligt sich die ISB nach eigenen Angaben über ihre Tochtergesellschaft, die Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz mbH (WFT), mit Mitteln des Innovationsfonds II. Bei diesem Fonds handelt es sich um eine Fördermaßnahme des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, die mitfinanziert wird durch die Europäische Union. Dazu, wie viel Geld an FlexHero fließt, machen die ISB und das Unternehmen keine Angaben. Firmenmitbegründer Philipp Klönhammer gibt aber so viel preis: „Durch die Beteiligungen der ISB und eines Privatinvestors aus Andernach haben wir nun das notwendige Kapital für das Fortbestehen von FlexHero und die Weiterentwicklung der FlexHero-Plattform.“ Beim Start-up geht
man davon aus, dass das Kapital bis zu dem Zeitpunkt reicht, an dem sich das Unternehmen selbst trägt.

„Wir sind froh, zwei Investoren gefunden zu haben, die nicht nur an einer Rendite interessiert sind, sondern auch hinter der Sache stehen und an die gesellschaftliche Wirkung von FlexHero glauben“, fügt Klönhammer hinzu. Er hatte das Unternehmen gemeinsam mit seinen Kommilitonen Damian Belter und Frank Blasius während des Studiums an der Hochschule gegründet. Das Start-up machte zuletzt in der Corona-Krise verstärkt auf sich aufmerksam. Als das neuartige Virus im März Worms erreicht hatte, riefen die Macher von FlexHero in den sozialen
Medien zur „#Nachbarschaftschallenge“ auf. Über die Plattform des Unternehmens wurden vor allem Einkaufshelfer und Freiwillige für Kinderbetreuung gesucht