Die FlexHero-App: Engagement in der Hosentasche

Radio Regenbogen, von Martin Pischelsrieder (16.03.2020)

Das passende Ehrenamt für sich finden

Mockup der FlexHero App mit Hand die das Smartphone hält damit dieses in Jobs und Karriere dargestellt werden kann
Das Ehrenamt in der Hosentasche – mit „FlexHero“ soll jeder sein Projekt
finden. (Foto: FlexHero / Philipp Klönhammer)

Ob für den Lebenslauf, um soziale Kompetenzen zu verbessern oder einfach, weil Helfen glücklich macht: Ehrenamtliche Tätigkeiten werden bei jungen Menschen immer beliebter. Gerade in Zeiten des Corona-Virus scheint es umso wichtiger, aufeinander zu achten und seinen Mitmenschen zu helfen. Die App FlexHero soll genau das leichter machen.

Anfang des Jahres 2020 kam die neue App auf den Markt. Das junge Gründerteam des Startups setzt sich aus den Geschäftsführern Frank Blasius, Damian Belter und Philipp Klönhammer zusammen. Philipp und Damian sind ehemalige Studenten der Hochschule
Worms; die Idee für FlexHero kam ihnen Rahmen ihrer Masterarbeit. Beide engagieren sich selbst seit Jahren ehrenamtlich – kein Wunder also, dass gerade sie die Herausforderungen kennen, die das Ehrenamt mit sich bringt. „Im Zeitalter der Schnelllebigkeit und der Digitalisierung müssen innovative Lösungen geschaffen werden, um die Gesellschaft wieder ein Stück näher zusammenzubringen“, schreibt das Startup-Team auf seiner Website.

„Wir sind davon überzeugt, dass man mit Engagement im Ehrenamt Menschen für gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisieren kann. Deshalb möchten wir deutschlandweit allen Menschen, die das Bedürfnis haben sich sozial zu engagieren, helfen, in ihrem Umkreis ein zu ihnen passendes Engagement zu finden.“

So funktioniert’s

FlexHero soll interessierten Ehrenamtlichen helfen, das für sie passende Ehrenamt zu finden. Dabei können die Nutzer der App die ihnen vorgeschlagenen Projekte nach mehr als zehn Kategorien filtern; darunter Bildung, Leben im Alter, Rettungsdienst, Tiere und
Umwelt sowie Kinder, Jugend und Familie. Zudem kann nach Region oder Stadt nach Aufgaben gesucht werden. Aktuell stehen besonders in und um Worms viele Projekte zur Auswahl. Ein Hauptziel des Startups ist es allerdings, die Reichweite der App kontinuierlich auszuweiten und in immer mehr Städten ehrenamtliche Stellen zu finden und in der App anzubieten.

Ist ein passendes Projekt gefunden, kann sich die Organisation mit den Ehrenamtlichen in Verbindung setzen – direkt in der App mit einer eingebauten Chat-Funktion. Wer kein Projekt mehr verpassen möchte, kann sich von FlexHero Alerts auf sein Handy schicken lassen, sobald ein neues Projekt in der Umgebung eingestellt wird. Um alle ehrenamtlichen Tätigkeiten zu dokumentieren, bescheinigt die App den Nutzern ihre gesammelten Erfahrungen und Ehrenämter auf einem Engagementnachweis. Organisationen und Einrichtungen können sich separat auf der Website des Startups anmelden, um neue Projekte und Aufrufe online zu stellen.

Was kann ich aktuell tun?

Obwohl es im Moment nicht ratsam – und in den meisten Fällen auch gar nicht möglich – ist, im Altenheim auszuhelfen oder bei sonstigen Projekten aktiv dabei zu sein, können Ehrenamtliche auch mitten im Corona-Wahnsinn ihren Mitmenschen zur Seite stehen. FlexHero unterstützt hierfür die #nachbarschaftschallenge, also älteren oder immungeschwächten Menschen in der Nachbarschaft bei alltäglichen Aufgaben helfen, die sie selbst gerade nicht risikofrei erledigen können. Statt einem Zettel im Treppenhaus, der den Nachbarn anbietet, für sie zum Supermarkt oder zur Apotheke zu fahren, können Helfer in der FlexHero App dem Projekt „Nachbarschaftschallenge“ sowie einzelnen Nachbarschaftshilfe-Projekten für verschiedene deutsche Städte beitreten und so über Hilfsbedürftige informiert werden.

Sowohl im Google Play Store als auch im App Store können angehende Ehrenamtliche die App herunterladen.