Held des Monats Oktober 2020

„Wenn man Ehrenamt als Arbeit sieht, sollte man aufhören!“

Dr. Jamill Sabbagh, Held des Monats Oktober 2020

Dr. Sabbagh ist ehrenamtlicher Held des Monats Oktober 2020
Dr. Jamill Sabbagh in seinem Garten in Kirchheimbolanden

Ein willensstarkes Statement von einem Mann, der willensstark handelt. Dr. Jamill Sabbagh unser Held des Monats im Oktober und Mitgründer der Donnersberger Initiative, lebt nach dem Motto „Gott hat uns gegeben, um weiterzugeben“. Diese Überzeugung hat er seiner Erziehung zu verdanken. In Israel wuchs Dr. Sabbagh in einer Familie auf, in der es an nichts fehlte. Nichtsdestotrotz wurde ihm schon im jungen Alter viel Verantwortung von seinem Vater, einem Bauunternehmer, übertragen. Am Ende des Tages war es Pflicht sich als Familie zu versammeln und ein Abendgebet zu halten, um seine Dankbarkeit auszusprechen. Macht man sich bewusst, wofür man in seinem Leben dankbar sein kann, steigert man das Bewusstsein für Menschen, denen es schlechter geht. Dadurch gewann Sabbagh den Antrieb, Anderen helfen zu wollen.

Ein Ehrenamt reicht nicht!

Mittlerweile ist Sabbagh nicht nur Vorsitzender der Donnersberger Initiative, sondern auch ehrenamtlicher Richter am Landgericht Kaiserslautern, Beigeordneter des Landkreises Donnersberg sowie Mitglied des Landesbeirates für Integration und Migration. Wie ist es möglich, das alles unter einen Hut zu bekommen? Sabbagh’s Antwort: „Ehrenamtlich tätig zu sein gibt einem Zufriedenheit und man ist mit sich selbst im Reinen“. Und genau das strahlt er aus! Als wir ihn in seinem Haus besuchen und uns im Garten unterhalten, könnte man meinen, dass seine Ausgeglichenheit abfärbt. Auf dem Weg dahin, zeigt er uns stolz sein kleines Gewächshaus und erzählt uns mit einem Lächeln im Gesicht, was mittlerweile alles gewachsen sei – dieser Mann lebt Dankbarkeit!

Vertrauen für Vertrauen!

u der Frage, ob es denn auch mal schwierige Momente gab, kommen einige Situationen zur Sprache, die von großer Ungerechtigkeit zeugen. Jedoch nicht von Seiten der Hilfebedürftigen, sondern von Seiten derer, die für deren Unterstützung eigentlich verantwortlich sind. Wie kommt man damit zurecht, so viel Übel hinter den Kulissen mitzubekommen? „Man muss sich davon verabschieden, dass wir in einer vollkommenen Gesellschaft leben. Wir leben in einer Hochleistungsgesellschaft, womit Viele psychisch nicht zurechtkommen. Daher müssen wir Gerechtigkeit schaffen, um es für uns alle erträglicher zu machen.“. Einer der Schritte, in die richtige Richtung sei es, nicht über Menschen zu urteilen und keine Vergleiche zu ziehen. Dazu erzählte Dr. Sabbagh von einer Situation, in der er von einer Hausmutter mit finanziellen Problemen um Geld gebeten wurde, damit sie für den Rest des Monats ihre Familie versorgen kann. Ein Nachbar habe sie aber einige Tage zuvor beim Friseur gesehen – Wie würdet ihr reagieren?

Logo Donnersberger Initiative

Sabbagh zögerte nicht einmal und half der Frau aus, denn „[…] warum sollte sie nicht das Recht haben, sich schön zu fühlen?!“. Wir finden die Denkweise unseres Helden des Monats September bewundernswert und hoffen, dass auch Ihr einige Weisheiten aus unserem Treffen mit ihm für Euch mitnehmen könnt!

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